Fünf Filme, ein waghalsiger Cop, eine legendären Actionreihe: Das ist „Stirb langsam“. Doch deshalb kommt keine Fortsetzung an den ersten Teil heran.
Die Geschichte rund um John McClane und seinen Kampf gegen das Verbrechen bannten ganze Generationen von Action-Fans und Kinozuschauern. Stirb langsam war sicherlich wegweisend für das moderne Action-Genre.
Doch wenn wir ganz ehrlich sind, dann kommt keiner der Filme ans Original heran. Wir verraten dir drei Gründe, warum der Klassiker von 1988 so grandios ist.
#1: John ist (noch) kein Action-Rambo
Spätestens seit Michael Bay muss in jedem Actionstreifen alles mit kolossalem Krach und gigantischen Explosionen in die Luft fliegen. Der Held schießt sich im Alleingang durch Hunderte Feinde, ohne je über Munition nachdenken zu müssen.
Doch Stirb langsam 1 funktioniert da anders. John McClane ist ein normaler Polizist aus New York, der zwar sicherlich schon heikle Einsätze hinter sich bringen musste, aber nicht mal eben eine ganze Gang auseinandernimmt. Er ist ein Charakter mit persönlichen und familiären Problemen, die ihn auch überhaupt erst zu dieser Zeit an diesen Ort gebracht haben.
Ja, McClane nimmt es allein mit 13 Terroristen auf. Allerdings befindet er sich immer wieder in haarscharfen Situationen und muss immer wieder Köpfchen beweisen. Außerdem stürmt er nicht wie ein Rambo hinein, sondern nimmt sich taktisch einen Verbrecher nach dem anderen vor.
Für uns: Definitiv viel spannender als blankes Rumgeballer!
#2: Actionreich, aber dennoch glaubhaft
Klar, natürlich wird auch bei „Stirb langsam“ viel geschossen, Dinge explodieren und vermutlich hätte ein normaler Polizist diesen Abend nicht überlebt oder sich zumindest versteckt, anstatt die Konfrontation zu suchen.
Aber trotzdem bleibt der Film glaubhaft. Nichts explodiert überbordend, John stürzt sich nicht gleich wild schießend in die Terroristen, sondern flieht zunächst in eine andere Etage des Nakatomi Plaza. Er versucht erst Hilfe zu rufen, ehe er sich langsam selbst durch die Geiselnehmer kämpft.
Das auf den ersten Blick vielleicht noch Unglaubwürdigste: Wieso hat ein Unternehmen in seinem Tresor 600 Millionen US-Dollar an sogenannten Inhaberpapieren. Wer sie besitzt, ist Eigentümer der genannten Suche. Doch wer weiß, was für zwielichtige Deal die Nakatomi Corporation abwickelt.
#3: Weniger ist mehr
„Keep it simple, stupid“ ist ein weiteres Prinzip, dass den ersten Stirb langsam zum besten Film der Reihe macht. Denn während uns andere Filme in ferne Welten entführen oder viele Actionstreifen an exotischen Orten und High-Tech-Superschurkenfestungen spielen, bleibt „Die Hard“ ganz bodenständig.
Der Film spielt in einem Hochhaus von vielen, in einer großen Stadt, wie sie wohl jeder kennt. Auch das Office-Setting dürfte niemandem unbekannt sein. Gleichwohl ist das spezifische Gebäude natürlich für den Zuschauer unbekannt, doch so auch für den Helden McClane. Auch er muss erst die für ihn unbekannte Umgebung erkunden.
Fazit
Ist der erste Stirb langsam Teil der beste Film der Reihe? Aus unserer Sicht definitiv! Denn er überzeugt durch ein für einen Actionfilm durchdachtes Storytelling ohne überbordende Special-Effects-Anhäufungen.
John McClane ist nicht der typische Pistolero, der uns in diesem Genre so oft begegnet. Für ihn ist so eine Situation auch ungewohnt, das merkt man und das treibt den Film an. Etwas, was im Laufe der Fortsetzungen immer mehr verloren ging.
Ist es, auch in Anbetracht des fünften Teils der Reihe, vielleicht sogar besser, dass es wohl keinen sechsten Teil mehr geben wird? Oder hätte irgendwie nochmal ein Die Hard 1 Erlebnis gelingen können?